E-Bike Reichweite: Wie weit komme ich mit dem E-Bike?

Beim Kauf eines E-Bikes stellt die Reichweite ein sehr wichtiges Kriterium dar. Abhängig vom Einsatzbereich und den Anforderungen werden vom Käufer hierbei unterschiedliche Maßstäbe gesetzt. Bereits mit der Wahl des Akkus nimmt der Käufer entscheidenden Einfluss auf die mögliche Reichweite. Wieso sich die Angabe der Reichweite der einzelnen E-Bike Modelle dabei nicht exakt angeben lässt, wollen wir in diesem Artikel erklären – und gleichzeitig auch Tipps geben, wie der Aktionsradius bedeutend erweitert werden kann.

Im Gegensatz zum Gewicht eines E-Bikes lässt sich die Reichweite leider nicht genau beziffern. Die Gründe hierfür reichen vom Zustand des Akkus über das Fahrergewicht bis hin zum persönlichen Fahrstil. Einige Hersteller geben zwar bei einigen Modellen oder Motorensystemen die Reichweite an, relativieren dies aber durch diverse Einschränkungen. Maßgeblichen Einfluss auf den Aktionsradius haben neben den bereits genannten Punkten auch die Außentemperatur sowie die Reifen. Ein E-Mountainbike mit Stollen-Bereifung benötigt bei gleichem Vortrieb einfach mehr Energie als ein schmaler Trekking-Reifen.

Wie groß muss ein E-Bike Akku dimensioniert sein?

Die Kapazität eines Akkus wird in der Maßeinheit Wh (Wattstunden) angegeben. Mit dieser Angabe lässt sich also komfortabel ablesen, welche Strommenge der E-Bike Akku aufnehmen und dementsprechend wieder abgeben kann. Beziffert wird mit der Zahl die Leistung, die der Akku über einen Zeitraum von einer Stunde konstant liefern kann. Somit ist klar, dass ein Akku mit höherer Kapazität im direkten Vergleich bei gleichen Bedingungen mehr Reichweite bietet. Macht es aber auch Sinn, beim E-Bike Kauf immer direkt zum „stärkeren“ Akku zu greifen – oder sich diesbezüglich sogar direkt für ein anderes E-Bike Modell zu entscheiden?

Natürlich schadet ein Plus an Kapazität nicht! Weite Touren können wesentlich entspannter geplant und angegangen werden, ohne dass der Blick dauernd zur Ladezustands-Anzeige wandern muss. Im urbanen Umfeld lassen sich die Ladezyklen ausweiten und sorgen so für eine entspannte Mobilität im Alltag. E-Biker, die weder weite Touren fahren wollen noch täglich mit ihrem Pedelec unterwegs sind, werden aber auch mit einem schwächeren Akku vollends zufrieden sein. Bei elektrifizierten Kids-Bikes sollte die Kapazität sogar bewusst geringer ausfallen, um das Gewicht möglichst niedrig zu halten.

Wie kann die Reichweite gesteigert werden?

Wie bereits erwähnt hat der persönliche Fahrstil ebenfalls einen großen Einfluss auf die Reichweite. Um den Aktionsradius zu erhöhen, sollte die stärkste Motorunterstützung nur bei Bedarf zum Einsatz kommen. Sinn macht diese vorrangig bei steilen Anstiegen oder starkem Gegenwind, bergab reicht meist hingegen der Eco-Modus völlig aus. Vorausschauendes Fahren und cleveres Schalten hilft ebenfalls die Reichweite zu maximieren. Hohe Trittfrequenzen senken den Energieverbrauch, optimal sind hierbei Drehzahlen um die 60 bis 70 Umdrehungen pro Minute.

Ständiges Bremsen mit anschließendem Beschleunigen kostet wie beim Autofahren viel Energie. In der Stadt sollten beispielsweise die Ampelphasen vorausschauend in den Fahrfluss einbezogen werden. Vielfahrer auf Straßen und befestigten Wegen können zudem auf leicht rollende Bereifung wechseln. Wer nur auf der Straße unterwegs ist, benötigt keine Stollen-Bereifung für grobes Gelände. Im Winter sollte der E-Bike Akku zudem vor Kälte und frostigem Fahrtwind geschützt werden. Im Handel sind diesbezüglich spezielle Ummantelungen für Akkus erhältlich.

Einen tollen Service zur Bestimmung der Reichweite bietet Bosch mit dem eBike Reichenweiten-Assistenten an. Das Berechnungsprogramm findest Du unter:

https://www.bosch-ebike.com/de/service/reichweiten-assistent/